Die Anzahl chronischer Beschwerden und akuter Verletzungen des Schulter­gelenkes wächst in den letzten Jahren zunehmend. Eine Ursache hierfür ist sicherlich auch in dem geänderten Freizeitverhalten zu suchen. Begriffe wie Tennisschulter oder Golferschulter  spiegeln diese Entwicklung wider. Aber nicht nur auf dem Gebiet des Sports wächst die Anzahl der Schulterpatienten; auch die breite Öffentlichkeit ist sensibilisiert, was Probleme im Bereich des Schultergelenkes angeht. Schmerzen oder Funktionseinschränkungen, die vor zehn Jahren noch hingenommen wurden, führen heutzutage doch eher zum Kontakt mit dem Arzt. Nicht selten wird auch ein entsprechender Schulter­spezialist aufgesucht.

Dies hat nicht zuletzt die Ursache darin, dass das Wissen um das Schultergelenk in den letzten 15 Jahren doch erheblich zugenommen hat. Dies gilt für neue diagnostische Verfahren wie Sonographie und Kernspintomographie, aber insbesondere auch für die minimalinvasiven und gewebeschonenden Operationstechniken, die sowohl bei Schultererkrankungen als auch bei unfallbedingt geschädigten Schultergelenken zum Einsatz kommen. Selbst große Eingriffe wie der Einbau eines künstlichen Gelenkes werden in der  Hand des erfahrenen Arztes zum Routine-Eingriff. Spezielle Zentren wie das von Dr. Wolfgang Kunz bieten entsprechende Schulter-Sprechstunden an.

Im vorliegenden Buch finden Patienten, basierend auf den neuen Erkenntnis­sen, eine Zusammenstellung und eine für Laien gut verständliche Darstellung der aktuellen Therapiekonzepte. Viele Fragen von Betroffenen werden in den einzelnen Kapiteln beantwortet.

Dr. Wolfgang Kunz hat es geschafft, eine hervorragende Obersicht des aktuellen Standes zu geben. Ich wünsche dem Buch - zum Wohle des Patienten - eine weite Verbreitung.

Neuss, im November 2003

Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Jerosch

(Chefarzt in Neuss)